Inklusion bedeutet, dass alle Menschen verschieden, aber gleichwertig sind und allen Menschen gleichermaßen der Zugang, die Teilhabe und Mitgestaltungsmöglichkeiten in allen gesellschaftlichen Bereich möglich ist.
Das heißt, dass sich nicht der Mensch an die Gesellschaft anpassen muss, um sich zu integrieren, sondern dass die gesellschaftlichen Bedingungen so gestaltet werden müssen, dass allen Menschen ein selbstbestimmter und gleichberechtigter Zugang zu allen Lebensbereichen wie Bildung, Arbeit, Freizeit und Kultur möglich ist.
Was sich so einfach anhört, ist jedoch im Alltag immer noch wenig Realität.
Daher meint Inklusion auch, sich auf den Weg zu machen, um Barrieren und Hinderungsgründe abzubauen, die Menschen aufgrund Ihrer Lebenssituation benachteiligen.
Inklusion ist also ein Prozess.
Wir Falken als Träger wollen unsere Angebote inklusiv denken und Barrieren abbauen, wo wir sie entdecken.
Die offene Kinder- und Jugendarbeit bietet durch ihre Strukturen wenig Zugangsbarrieren und erreicht viele Kinder und Jugendliche mit verschiedensten Erfahrungshintergründen und Lebensrealitäten.
Für Kinder und Jugendliche mit Behinderungen sind jedoch oft die Hürden noch größer und dadurch die Teilhabe an den Freizeit- und Ferienangeboten erschwert. Viele Hürden können durch Assistenz, (die Unterstützung durch eine andere Person) verringert werden. Diese bieten wir im Rahmen unseres Familienunterstützenden Dienstes (FuD) an und ermöglichen so die Teilhabe bei allen unseren Freizeit- und Ferienangeboten. Auch bei öffentliche Ferien- und Freizeitmöglichkeiten sowie Angeboten anderer Träger können wir Assistenz anbieten.
Unsere Einrichtungen sind barrierearm und werden laufend auf weitere mögliche Barrieren überprüft. Bei Barrieren denkt man oft an bauliche Hindernisse, aber auch in der Kommunikation oder in den Köpfen der Menschen finden sich oft Grenzen.
Unser Ziel ist es, allen Kindern und Jugendlichen, die unsere Angebote nutzen möchten, dieses auch uneingeschränkt zu ermöglichen. Dafür wollen wir die räumlichen, materiellen und personellen Voraussetzungen schaffen.
Weiter ist es uns wichtig, dass alle Kinder ihre eigenen Interessen und Ideen bei uns umsetzten können. Deshalb haben wir ein offenes Ohr für Anregungen und Wünsche und versuchen unsere Angebote anzupassen, neue Ideen aufzugreifen und bei deren Umsetzung zu unterstützen.
In unseren Einrichtungen der offenen Kinder und Jugendarbeit findet Ihr /finden Sie Ansprechpartner*innen, die Euch/Ihnen gerne weitere Informationen zum Thema Inklusion in unseren Einrichtungen geben.
Folgende Angebote und Projekte haben sich besonders dem Thema Inklusion gewidmet:
Am 26. März 2009 ist in Deutschland das Übereinkommen der Vereinten Nationen über die Rechte von Menschen mit Behinderung in Kraft getreten. Die sogenannte UN-Behindertenrechtskonvention (UN-BRK) ist geltendes Recht in Deutschland und verpflichtet Bund, Länder und Kommunen gleichermaßen die UN-Konvention umzusetzen.
Die Kernaussage der UN-BRK im ersten Artikel ist der Schutz von Menschen mit Behinderungen vor
Diskriminierungen und Ausgrenzungen durch die Gewährleistung und Verwirklichung der unveräußerlichen Menschenrechte. Die Umsetzung der UN-Konvention betrifft dabei alle gesellschaftlichen Bereiche, wie z. B. frühkindliche Erziehung, Schule, Wohnen, Freizeit, Arbeit, Politik usw.
„Die Vertragsstaaten treffen alle erforderlichen Maßnahmen, um zu gewährleisten, dass Kinder mit Behinderungen gleichberechtigt mit anderen Kindern alle Menschenrechte und Grundfreiheiten genießen können.“
Weitere Informationen zur UN-Behindertenrechtskonvention:
> Aktion Mensch
> Beauftragter der Bundesregierung für die Belange von Menschen mit Behinderungen
Ab Ende Oktober 2020 bieten wir neue, spannende Projekte auf dem Halhof an: Mit dabei ist das Zirkusprojekt, die Musikgruppe und das offene Angebot N.U.S.S. - Natur, Umwelt, Spiel und Spaß mit wechselndem Programm.
Das inklusive Projekt "Freiräume" - eine Kooperation zwischen dem Kreisverband Bielefeld der Falken, dem Bielefelder Jugendring und Bethel - wurde von Studierenden der HAW Hamburg und der HAWK Hildesheim - Holzminden - Göttingen evaluiert. Den Bericht können Sie hier ansehen und herunterladen.
Das inklusive Projekt "Freiräume" ist erfolgreich abgeschlossen und in diesem Rahmen wurde eine informative Broschüre rund um das Thema der Offenen Kinder- und Jugendarbeit in Bielefeld entwickelt.
Soziale Inklusion als Erweiterung und Verbesserung des Integrationsansatzes wird heute mit voller Berechtigung seitens der Politik und Gesellschaft gefordert und ist aus unserer Sicht eine gesellschaftliche Querschnittsaufgabe, der wir uns als Bielefelder Falken stellen.
Im Rahmen des Inklusionsprojektes Freiräume trafen sich Bielefelder Einrichtungen der Offenen Kinder- und Jugendarbeit unter Einbeziehung von Kooperations- und Netzwerkpartnern in regelmäßigen Abständen, um sich mit den Anforderungen einer inklusiven Ausrichtung ihrer Einrichtung auseinanderzusetzen. Die beteiligten Träger überprüften ihre bestehenden Angebote auf Barrierefreiheit, konzipierten neue inklusive Angebote und setzten diese im Rahmen ihrer Möglichkeiten um. Unterstützend wurden den Mitarbeiter*innen der beteiligten Einrichtungen Fortbildungen und Workshops angeboten.
Das Projekt wurde in Kooperation mit dem Familienunterstützenden Dienst Bethel, dem Bielefelder Jugendring und in enger Abstimmung mit dem Jugendamt von 2015 bis Ende 2017 durchgeführt. Das Projekt hat bis heute große Strahlkraft auf all unsere Arbeitsfelder und wird thematisch weiter fortgesetzt.
Broschüre: Projekt Freiräume - Inklusion in der Bielefelder Offenen Kinder- und JugendarbeitDie Falken sind ein bundesweit organisierter Kinder- und Jugendverband, der die demokratische Erziehung und Bildung junger Menschen fördert. Wir verstehen uns als offener Begegnungsraum für Menschen jeglicher ethnischer, sprachlicher, religiöser, sozialer Herkunft und sexueller Orientierung und Identität.
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